Donnerstag, 21. Mai 2009

Leben auf der 'Farm'

Update:
Nach 20 Tagen auf der Farm in Drayton Valley habe ich hier bereits viel erlebt. Unter anderem war ich mit Lucy, der Teampartnerin von Judy, auf einem Anwesen gaertnern und wir haben die Bete in Drayton vorbereitet.
Vor einigen Tagen hatten wir uns einen 'Post Pounder' (a.k.a. Hoellenmaschine) ausgeliehen um auf unserer Farm Zaunpfaehle zu setzen. Dafuer haben wir extra unseren Nachbarn (ca. 10km), den 16 jaehrigen Cody, abgeholt. Der Pounder ist ein Tonnenschwerer Anhaenger der mittels eines Benzinmotors eine Hydraulik antreibt, welche dann den Hammer hochstemmt. Ich habe sodann mit dem Truck den Pounder an die richtige Stelle gefahren und Cody hat das Geraet bedient. Das war mehr als abendteuerlich, da Cody kaum Ahnung hatte was er dort tat. Am naechsten Tag, Cody konnte nicht kommen, weil seines Pferde ausgebrochen waren, war ich um 5.00 uhr aufgestanden, um moeglichst viele Pfaele zu setzen. Ich kam war auch recht geschickt in der Bedienung. Das Schwere war den Pounder an die richtige Position zu fahren, da die tatsaechliche Pfahlposition vom Fahrersitz aus schwer abzuschaetzen ist.
Ich war zuegig und eifrig bis sich der Truck festgefahren hatte, da er den schwere Pounder nicht rueckwaerts ein Gefaelle zurueckschieben konnte. Vorwaerts ging es auch nicht, da es dort noch gefaelliger wurde. Also habe die Gangschaltung des (4x4!) Trucks in Neutral gesetzt und die ganze Maschinerie samt Anhaenger mit dem Tracktor rausgezogen, um danach festzustellen, dass der Truck nicht mehr faehrt.
Ich weiss nicht genau was es war, aber man kann auch den 4x4 Antrieb in Neutral setzen, was ich nicht getan hatte. Spaeter, als Erny zurueck war, hatte er etwas rumprobiert und der Wagen lief dann wie gewohnt. Es ist also nochmal gut fuer mich ausgegangen, aber in Zukunft bin ich auf vorsichtiger, denn ich habe hier keine Haftpflichtversicherung.
Das Video zeigt Judy's Tiere wobei folgende Tiere Zwerge sind: Die beiden Pferde, die beiden Esel, der Bulle und die zwei Ziegen.
Im zweiten Teil des Videos zeige ich das Haus, wobei das zuletztgezeigte Zimmer meines ist.


Anmerkung: Die Liedauswahl ist ohne weitere Bedeutung. Ich bin hier etwas eingeschraenkt, da mein Netbook keinen Internetzugang hat und ich den Traffic in Grenzen halten will.

Freitag, 15. Mai 2009

Freitag, 8. Mai 2009

Animal Farm




Seit dem ersten Mai lebe ich also nun auf der Farm von Erny und Judy. Sie sind beide sehr nett und Judy kocht auch meistens fuer uns. Erny arbeitet auf einer Gasfoerderanlage und hat auch des oefteren Nachtschichten. Judy kuemmert sich um ihre Gewaechshauspflanzen, welche sie fuer die Stadt Drayton Valley heranzuechtet. Waehrend Erny als Hobby ein paar dutzend Kuehe hat, 'sammelt' Judy Zwergtiere: Zwergpferde, Zwergziegen, Zwergesel und Alpaka(?). Auf dem Photo ist Alice, das Zwergpferd mit ihrm Jungen (siehe letztes Bild), welches am 3. Mai gebohren wurde. Es ist 19 Inches hoch (vielleicht 45cm?) und 13 Pound schwer (6kg?). Sofern ich demnaechst etwas Zeit habe, versuche ich mal ein Video von der Farm online zu stellen.

Von Calgary nach Drayton Valley





Roger hat mich am 1. Mai gegen 11 Uhr morgens zur Greyhound Station gebracht und somit entschied ich mich den naechsten Bus (12:01) nach Edmonton zu nehmen. Die Abfertigung glich der eines Flughafens. Nachdem ich mein Ticket fuer 50$ gekauft hatte, habe ich mich an der Schlange am Gate fuer Edmonton angestellt. Eine Service Mitarbeiterin kam spaeter vorbei und meinte, dass mein Handgepaeck nicht in ordnung sei, weil da "nicht notwendige" Dinge drin seien. Dabei dachte ich gleich, dass ich mein Handgepaeck als regulaeres aufgeben m¸sste und eine Nachzahlung faellig waere, aber die Frau machte einfach einen Schniepel mit meinem Namen und Telefonnummer an den Rucksack und damit war die Sache ok. Spaeter dann gab ich den Rucksack mit zum Hauptgepaeck, wobei ich mir nicht sicher war, ob ich ihn nicht einfach haette mit in den Bus nehmen koennen. Wie auch immer. Leider konnte ich somit keine Bilder
oder Videos auf der Fahrt nach Edmonton machen, aber die Praerie war auch nicht sonderlich interessant. Der Bus fuhr nonstop nach Edmonton durch und dort hatte ich dann 4 Stunden
Aufenthalt. Auf der Suche nach einem McDonalds bin ich 'ein wenig' durch Downtown gelaufen, um nach erfolgloser Suche einfach meine No-name-M&Ms zu essen. Dabei hatte ich einen wunderbaren Ausblick auf das Tal, an dem Edmonton errichtet wurde (siehe Foto).
Zurueck in der Greyhound Station in Edmonton sprach mich ein junger, vermutlich Ureinwohner oder Mexikaner mit derben Narben am Arm (koennte kriminel sein?!), Typ an, weil er irgendwas auf einem Zettel nicht verstand. Es waren seine Bewaehrungsauflagen: Seitdem er zwei Haeuser unter alkoholeinfluss abgefackelt hat wird er jeden Freitag Abend angerufen um sicherzugehen, dass er nicht drauflen rumstreunert. Wie auch immer. Spaeter
war da noch so eine lustige, mittelalte und meinte, dass ich gut im Krankenhaus von Edmonton als Hausmeister arbeiten koennte. Sie wartete auf ihren Sohn, ihr Baby und als er dann aus dem Ausgang kam rief sie durch die ganze Hallo "Oh, my Baby" (was vielleicht nicht unangebracht war, schien er doch geistig nicht ganz auf der Hoehe zu sein (nicht abwertend gemeint, ihr kennt mich ja)). An einem anderen Gate wurden die Fahrgaeste mit Metaldetektoren abgetastet.
Mˆglicherweise ging der Bus ueber die Grenze. Als ich dann die Abfahrtshalle betrat merkte ich, dass unser Greyhound dann doch eher ein Grey Schossdackel war: Mittelgrofler Van, fuenf Fahrgaeste inkl. myself und Anhaenger fuer Gepaeck und Pakete. So sind wir dann in ca. zweieinhalb Stunden nach Drayton Valley runtergefahren, wobei trotz einiger Zwischenstops keine weiteren Fahrgaeste zugestiegen sind. In Drayton holte mich dann Judy ab.
Die obigen Bilder sind alle in Edmonton entstanden.